Virtueller Rundgang im Trinkwasserspeicher Sandriegel
Wir laden dich herzlich ein unseren virtuellen Rundgang durch den Trinkwasserspeicher Sandriegel anzusehen.
Das erwartet dich am virtuellen Rundgang:
Der Trinkwasserspeicher Sandriegel
In den 1960er Jahren wurde in Gleisdorf das öffentliche Trinkwassernetz errichtet. Dazu gehörte auch die Errichtung des ersten Trinkwasserspeichers der Stadt Gleisdorf. Das Bauwerk wurde in den Jahren 1964 und 1965 errichtet. Der Trinkwasserspeicher Sandriegelweg bestand damals aus zwei runden Wasserkammern und einem Technikraum. Anfang der 1990er Jahre wurde das Speichervolumen zu klein und das Gebäude dementsprechend 1994 und 1995 um zwei Wasserbehälter erweitert. In den Jahren 2007 und 2008 erfolgte die Sanierung der Rundkammern.
Das Arial um den Trinkwasserspeicher am Sandriegelweg wurde durch Kunstwerke eines Gleisdorfer Künstlers im Jahr 2008 verschönert. Ein paar Bienenstöcke und die Blumenwiese sorgen für eine natürliche Umgebung.
Aus Sicherheitsgründen werden das gesamte Gebäude sowie das Trinkwasser selbst permanent überwacht.
Die Wasserkammern
Rechts und links vom Gebäudeeingang befinden sich je zwei Wasserbehälter zur Speicherung des Trinkwassers für die Spitzenlastabdeckung. Das Wasser der Gleisdorfer Brunnen wird zuerst zum Trinkwasserspeicher gepumpt und bei Bedarf aus den Wasserbehältern in die Wasserleitungen geschickt. Das Trinkwasser des Weizer Berglands schafft es ohne Pumpen von Weiz bis in den Wasserbehälter am Sandriegel. Dies ist alleine durch den geodätischen Höhenunterschied zwischen Weiz und Gleisdorf möglich.
Die Rundkammern (Baujahr 1964/1965) auf der linken Seite des Trinkwasserspeichers können je 350 m³ Wasser speichern. Zwischen 2007 und 2008 musste die Rundkammern aufgrund ihres Alters komplett saniert werden. So wurde das Technikgebäude abgerissen und neuerrichtet, die Decke der Behälter erneuert und die Behälter neu verfliest.
Die zwei Wasserkammern auf der rechten Seite (eckig) haben ein Speichervolumen von je 1.000 m³ und fassen damit zum Vergleich gleich viel Wasser wie das Sportbecken des Wellenbad Gleisdorfs. Der Wasserzulauf in den Behältern erfolgt über ein großes Rohr mit vielen kleinen Öffnungen, so wird das Wasser über die ganze Breite des Behälters gleichmäßig zugeführt. Die Entnahme erfolgt auf der anderen Seite des Behälters am Boden.
Vom Gang zwischen den Wasserbehältern aus kann man den direkten Blick auf die Wasseroberfläche genießen. Nachdem das Wasser rund 12°C hat und frei in den Behälter fällt, ist es dort extrem kühl und durch das einströmende Wasser auch sehr laut.
Die öffentliche Wasserversorgung kann die Versorgungsspitzen mit den 2.800 m³ an gespeichertem Wasser abdecken. Im Sommer benötigt die Innenstadt mehr als 3.000 m³ pro Tag. Das heißt der Trinkwasserbehälter wird im Sommer fast 1,5 Mal pro Tag entleert und wieder befüllt. In einem Jahr liefern wir an unsere Kunden mehr als eine Million Kubikmeter Trinkwasser (=1.000.000 m³). Zirka die Hälfte wird an Haushalte geliefert, die andere Hälfte an Großkunden.
Die Fernüberwachung
Direkt neben dem Eingang befinden sich Schaltschränke, die eine Fernüberwachung der gesamten Anlage ermöglichen. Durch permanente Überwachung all unserer Gebäude und Geräte der Trinkwasserversorgung ist es uns möglich das natürliche Trinkwasser aus den Quellen und Brunnen des Raabtals, des Weizer Berglands, Grazer Beckens und aus dem Hochschwabgebiet in bester Qualität bei unserer Kunden abzuliefern. Die Fernüberwachung dient nicht nur zur Qualitätssicherung, sondern auch der Netzüberwachung in Bezug auf ungewollte Wasserverluste (Rohrbrüche). Die modernen Systeme ermöglichen ein frühzeitiges Eingreifen um eine möglichst unterbrechungsfreie Wasserversorgung zu gewährleisten.
Hausanschluss
Neben der Tür zu den eckigen Wasserbecken haben wir einen normgerechten Wasserhausanschluss der Stadtwerke Gleisdorf aufgebaut. Man sieht wie der Hausanschluss mit einem Schieber von der Hauptleitung abgezweigt und in einem Schutzrohr bis ins Haus verlegt wird. So ist eine spätere Erneuerung der Wasserhausanschlussleitung jederzeit möglich, auch wenn der Hausanschluss überbaut wurde. In dem Schutzrohr wird nicht nur eine Wasserleitung geführt, sondern auch ein LWL-Minirohr für einen möglichen Glasfaseranschluss der Feistritzwerke. Nach dem Eintritt der Wasserleitung ins Haus wird die Messstrecke mit dem Trinkwasserzähler der Stadtwerke aufgebaut. Rechts und links vom Wasserzähler gibt es eine Absperrung um den Zähler alle fünf Jahre problemlos eichen zu können. Die Absperrungen sowie der Wasserzähler und die Leitung bis ins Haus sind im Eigentum der Stadtwerke Gleisdorf. Der Druckreduzierer und alles danach gehören dem Kunden.
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Rohrbrüche
Im Gebäude des Trinkwasserspeichers Sandriegel haben wir auch eine kleine Ausstellung an Rohrbruchstücken. Es gibt verschiedene Arten von Rohrbrüchen, was vor allem an den unterschiedlichen Leitungsmaterialien liegt. Bricht ein Rohr oder ist es undicht, kommt es zu ungewollten Wasserverlusten unter der Erde. Oftmals beginnen Rohrbrüche sehr klein und werden erst nach und nach größer. Wir sind stets bemüht mit der besten Technik die Verluste frühzeitig zu erkennen und zu reparieren.
- Längsriss durch Materialermüdung (Schwerlast oder minderwertige Rohrqualität)
- Querriss durch Materialermüdung – die Leitung bricht komplett auseinander
- Korrosion von Einbauteilen – Verbindungen, Hausanschlussventilen, etc.
- Korrosion der Eisenleitung
Technik
Neben dem Wasserbehälter und der Fernüberwachung sind auch mechanische Einrichtungen wie Leitungen, Schieber, Wasserzähler und Pumpen notwendig um das Trinkwasser zu verteilen. Die Leitungen ermöglichen die Befüllung und Entleerung der Behälter sowie die Verteilung des Trinkwassers in Gebäuden und der gesamten Stadt.
Mit den Schiebern ist es möglich Leitungsteile abzusperren, so dass sie nicht benützt werden. Zum Beispiel ist die Revisionsleitung neben dem Behälter mit einem Schieber außer Betrieb genommen. Dieser wird nur für eine Restentleerung der Behälter geöffnet. Dadurch kann das Wasser in den Kanal abgeleitet werden.
Wasserzähler sind im Gebäude verbaut um einen Überblick zu behalten wie viel Wasser in die Behälter geflossen ist und wie viel ins Netz gegangen ist. Diese Zähler sind auch mit der Fernüberwachung digitalisiert und können Mehr- oder Minderverbräuche mittels Alarm an unsere Mitarbeiter melden.
Pumpen benötigen wir um den Ortsteil Nitscha sowie die nahegelegenen Kunden am Sandriegel mit Trinkwasser zu versorgen.